Die wohl bekannteste Erkrankung der Bandscheibe hierzulande ist der Bandscheibenvorfall. Jeder kennt den Begriff und viele sogar den einen oder anderen Betroffenen. Die Ursachen sind vielfältig, die Symptome oft sehr schmerzhaft. Neben dem Bandscheibenvorfall gibt es aber noch einige weitere Erkrankungen der Wirbelsäule. Wir haben die unterschiedlichen Krankheitsbilder im Folgenden übersichtlich dargestellt.
Vorab möchten wir aber eine wichtige Frage klären: Wo sind sie nun eigentlich im menschlichen Körper vorzufinden, die Bandscheiben? Die Wirbelsäule besteht aus den Wirbelknochen und dazwischen liegen die Bandscheiben – insgesamt 23 an der Zahl. Diese bestehen jeweils aus einem Bindegewebsring und einem weichen Kern. Dieser zentrale Kern ist verantwortlich für die Beweglichkeit der Wirbelsäule und dient gleichzeitig als Stoßdämpfer. Das bedeutet, dass die Bandscheiben jede Belastung der Wirbelsäule beim Gehen, Laufen, usw. dämpfen.
Bandscheiben-Erkrankungen können durch eine allgemeine Anpassung des Lebensstils gelindert werden. Achten Sie auf ausreichende Bewegung und die richtige Körperhaltung und reduzieren Sie Ihr Körpergewicht (bei Übergewicht).
Ursachen
Langfristige Fehl- oder Überbelastung der Wirbelsäule, familiäre Vorbelastung, Wirbelsäulenfehlbildung, Fehlstellung der Körperhaltung. Auslöser sind in den meisten Fällen Sprünge, abrupte Bewegungen oder falsches Heben. Am häufigsten betroffen sind Personen mit sitzender Tätigkeit, Übergewicht, untrainierter Rückenmuskulatur und Frauen während einer Schwangerschaft.
Symptome
Wie sich ein Bandscheibenvorfall bemerkbar macht, ist abhängig vom Bereich der Wirbelsäule, der betroffen ist:
Behandlung
Nur 1 von 10 Fälle muss operiert werden. In den anderen 9 Fällen reicht in der Regel eine aktive Bewegungstherapie in Kombination mit der Einnahme von Medikamenten und einer physikalischen Schmerztherapie aus. Im NUHR Medical Center haben wir dafür ein multimodales Behandlungskonzept ausgearbeitet, das sich allen Bereichen der physikalischen Schmerztherapie bedient und in Form von Einzeltherapien den individuellen Behandlungsbedürfnissen der PatientInnen widmet.
Bei der Bandscheibenprotrusion wird der Faserring der Bandscheibe nach außen gewölbt (im Gegensatz zum Bandscheibenvorfall, bei dem der Faserring einreißt) – deshalb wird die Vorwölbung oft als Vorstufe des Bandscheibenvorfalls bezeichnet.
Ursachen
Ähnlich wie beim Bandscheibenvorfall liegen die Ursachen meist in Vorschädigungen und langfristigen Fehlbelastungen. Auch die Bandscheibenvorwölbung wird meist durch eine blitzartige Bewegung beim Sport ausgelöst.
Symptome
Die Erkrankung kann schmerzlos ablaufen, aber auch zu dumpfen und teilweise brennenden Schmerzen im Wirbelkanal führen, die in andere Körperregionen ausstrahlen (je nachdem, in welchem Bereich der Wirbelsäule die Bandscheibenvorwölbung eintritt – am häufigsten betroffen ist die Lendenwirbelsäule zwischen dem 4. und dem 5. Wirbelkörper).
Gehen Sie einer sitzenden Büro-Tätigkeit nach? Dann achten Sie auf ein ergonomisches Arbeitsumfeld mit der richtigen Sitzmöglichkeit, der korrekten Einstellung der Bildschirmhöhe, usw. Lassen Sie sich am besten professionell beraten.
Univ.-Doz. Dr. Martin Nuhr, MSc. erklärt die Behandlung des Bandscheibenvorfalls im NUHR Medical Center:
In der Akutphase eines Bandscheibenvorfalles stehen vor allem die Schmerzen - teils mit aber auch ohne Ausstrahlung - im Vordergrund. Wir versuchen zu Beginn vornehmlich die Schmerzen zu lindern, indem wir die Irritation der Nervenwurzel behandeln. Dies geschieht vor allem durch elektrophysikalische Therapien wie Strombehandlungen, Ultraschallbehandlungen, aber auch vorsichtige Massagebehandlungen, ebenso wie Low-Level-Flächenlasertherapien. Parallel dazu beginnen wir, auf die Schmerzen des Patienten abgestimmt, mit individuellen Gymnastikübungen wie vorsichtige Mobilisation, Entspannungs- und Dehnungsübungen und gegebenenfalls schon Kräftigungsübungen.
Sollte die große Palette der physikalischen Therapien nicht ausreichen, werden selbstverständlich auch eine medikamentöse Schmerztherapie in Form von Injektionen, Infiltrationen aber auch Infusionen verabreicht. Ziel ist es, den Patienten möglichst rasch schmerzarm (idealerweise schmerzfrei) zu machen und ihn gleichzeitig in ein muskelstabilisierendes Hausübungsprogramm einzuschulen. Dies gelingt dadurch, wenn gezielte Therapien mit gleichzeitiger, individueller Verabreichung kombiniert werden.
Sie leiden an einem Bandscheibenvorfall und möchten sich von unseren Spezialisten im NUHR Medical Center behandeln lassen?
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